Hamous Bauernhof

Wenn es Sie lockt, 150 Jahre in die Vergangenheit zu reisen und herauszufinden, wie einfaches Volk auf dem Land lebte, sollen Sie unbedingt den Hamous Bauernhof besuchen, der sich in dem malerischen Dorf Sbetschno (Zbečno) befindet. Früher war es das fürstliche Zentrum des Pürglitzer Waldes, bevor die sieben Kilometer entfernte Burg Pürglitz (Křivoklát) diese Rolle übernahm.

Aus dem beim Bau verwendeten Holz ist es ersichtlich, dass das gezimmerte Gehöft hier bereits Ende des 16. Jahrhunderts stand, der jüngste Dachstuhl hingegen stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Der Komplex der Bauernhofgebäude ist somit ein wertvolles Beispiel der Volksarchitektur der reicheren Herrschaften in Mittelböhmen.

Der Hof wurde bis 1992 bewohnt, als er vom Mittelböhmischen Denkmalinstitut gekauft wurde. Den letzten Besitzern des Hofes, František Kučera und Václav Barchánek, ist es zu verdanken, dass sie auf dem Hof keine rücksichtslosen Modernisierungsschritte vorgenommen haben, wie es bei anderen Bauernhöfen und Gehöften im Dorf üblich war. Anschließend konnte hier eine Ausstellung geschaffen werden, die auf einzigartige Weise das Leben und die Traditionen in der tschechischen Geschichte präsentiert.

Auf den ersten Blick sieht die Blockhütte nicht besonders aus. Beim Betreten fällt der Eingangsvorraum mit der eingebauten schwarzen Küche und dem Brotofen auf. Auf der rechten Seite befindet sich der Eingang zum großen Wohnzimmer des Bauers und von diesem zu einem kleinen Raum, der Küche der Bäuerin. Die Dominante des Zimmers ist jedoch der linke Teil, wo sich zwei Kammern übereinander befinden, die zur Aufbewahrung eines Teils der Ernte, des Geschirrs oder Werkzeugs und sogar als Sommerzimmer für die Übernachtung des Kutschers dienten. Unter den Kammern befinden sich zwei kleine gewölbte Keller und eine Holzrampe hinter den Kammern führt zum Altenteil mit kleiner Küche für den alten Bauer.

Der Hamous Bauernhof bietet in der Freilichtausstellung Beispiele des zeitgenössischen Wohnens, der Wirtschaftsführung, der Volkshandwerke und alltägliche Bräuche. Das Gehöft ist während der Touristensaison geöffnet und samstags ist eine Demonstration des Brotbackens in der schwarzen Küche Teil der Besichtigung.

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